Stockholm - Dem weltweit bekannten Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI droht die Schließung. Grund dafür sind wiederholte Verstöße gegen die strengen schwedischen Arbeitsbedingungsbestimmungen. Viele Mitarbeiter würden wegen Mobbings und zu hohen Drucks unter Schlafschwierigkeiten, Panikattacken und Selbstmordgedanken leiden, hieß es von den Fachgewerkschaften ST und SACO-S am Dienstag.

Die schwedische Arbeitsschutzaufsicht verlangt nun von SIPRI sogenannte besondere Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung weiterer Fälle. Einer Vertreterin der Staatsangestellten-Gewerkschaft ST zufolge hätten ungenügende Maßnahmen seitens der Institutsleitung als nächstes eine Schließung des Arbeitsplatzes zur Folge. SIPRI hat bisher öffentlich nicht auf die Drohung reagiert.

SIPRI beschäftigt im Stockholmer Vorort Solna rund 50 Angestellte. Laut der Gewerkschaft haben die genannten Missstände eine längere Vorgeschichte. Verbesserungen seien seit der letzten Inspektion trotz laufender elf Beschwerdeverfahren und Kündigung des Kollektivvertrags nicht eingetreten. Daher fahre man nun härtere Geschütze auf. (APA, 9.4.2014)