Google Glass könnte Mitglieder der US-Air Force künftig im Kampfeinsatz unterstützen

Foto: US Air Force

Die US-Luftwaffe experimentiert mit Google Glass – und zeigt sich von den Ergebnissen begeistert. "Google Glass verbraucht wenig Energie, sitzt perfekt und blockiert die Sicht nicht", so der Forscher Anthony Eastin, der für die Air Force den Einsatz der Datenbrille untersucht. Er ist Teil des sogenannten BATMAN-Teams, einer Forschungsabteilung der Air Force.

BATMAN steht dabei für Battlefield Air Targeting Man-Aided (K)nowledge, und genau dafür soll Google Glass auch eingesetzt werden: Einsatzkräfte am Boden sollen mittels Glass Kampfflugzeugen und Bombern den Weg weisen und Such-oder Rettungsmissionen koordinieren, berichtet VentureBeat.

Keine Zusammenarbeit mit Google

Momentan befinden sich zwei Google Glasses im Besitz der Air Force, diese wurden auf regulärem Weg über das Explorer Program des Suchmaschinenkonzerns erworben. Die Air Force betont, in keinerlei Verbindung zu Google zu stehen. Auch der IT-Konzern stellt klar, "nicht mit der US-Air Force zusammenzuarbeiten oder das zu planen." Freilich wäre ein Deal zwischen Air Force und Google höchst lukrativ, da die Luftwaffe abertausende Datenbrillen bestellen würde.

Software

Künftig will die Air Force zusätzliche Software für den Kampfeinsatz entwickeln. Wichtig sei allerdings, dass diese im Kampfeinsatz stabil funktioniere, so BATMAN-Ingenieur Gregory Brunett. Google Glass ist Teil einer größeren Strategie, mit der die US-Streitkräfte verstärkt auf Wearables, Smartphones und Tablets setzen wollen. So testet die US-Navy derzeit ebenfalls Datenbrillen, allerdings nicht von Google.

Auch andere Berufsgruppen zeigen sich stark an den Glasses interessiert: Die Datenbrille war bislang bereits bei Chirurgen, Sportlern und der New Yorker Polizei im Einsatz. (fsc, derStandard.at, 9.4.2014)