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Foto: AP/Esteban Felix

Managua - Bei einem schweren Erdbeben im Westen Nicaraguas ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Die Frau habe einen Herzinfarkt erlitten, teilten die Behörden am Freitag mit. 33 weitere Menschen wurden demnach verletzt und in Krankenhäusern behandelt.

Das Zentrum des Bebens der Stärke 6,1 lag rund 50 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Managua in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS am Donnerstagabend (Ortszeit) mitteilte.

Die Regierung versetzte die örtlichen Behörden in den Provinzen Managua und Leon in Alarmbereitschaft. Bei einem Beben von vergleichbarer Stärke waren 1972 in der Region Tausende Menschen ums Leben gekommen.

Pazifischer Feuerring

In der vergangenen Woche hatte auch in Chile und Panama die Erde gebebt. Im Norden von Chile kamen sieben Menschen ums Leben, über 9.000 Häuser wurden beschädigt. Nicaragua liegt wie Chile und Panama am sogenannten pazifischen Feuerring, wo es regelmäßig zu heftigen Erdbeben kommt.

Regierungssprecherin Rosario Murillo sagte, insgesamt seien 1.200 Häuser beschädigt worden. In der Ortschaft Nagarote wurden demnach 74 Familien in Notunterkünften untergebracht. Vor allem einfache Hütten in den Armenvierteln am Rande der Hauptstadt waren einsturzgefährdet.

Im Süden von Managua rutschte eine Zubringerstraße ab. In der Region wurden über 350 Nachbeben gemessen. An der gesamten Pazifikküste des mittelamerikanischen Landes fiel der Strom aus. (APA/dpa, derStandard.at, 11.4.2014)