Bayreuth - Im erneuten Prozess gegen den geistig Behinderten Ulvi K. wegen Mordes an der neunjährigen Peggy hat der damalige Chefermittler Vorwürfe der Verteidigung zurückgewiesen. "Wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, eine angenehme Verhörsituation zu schaffen", sagte der Zeuge Wolfgang Geier am Freitag vor dem Landgericht Bayreuth.

Die Verteidigung hatte am Donnerstag den damaligen Ermittlern Foltermethoden bei der Befragung von Ulvi K. vorgeworfen. Dagegen sagte Geier: "Der Einzige, der ihn bei den Verhörterminen angeschrien hat, war sein eigener Rechtsanwalt."

Ulvi K. war im April 2004 als Mörder Peggys zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Eine Leiche des Mädchens wurde nie gefunden. Der Fall wird neu aufgerollt, weil ein Belastungszeuge eingeräumt hatte, im ersten Prozess falsch ausgesagt zu haben. Außerdem sollen die Ermittler Ulvi K. bei seinem damaligen Geständnis beeinflusst haben. (APA, 11.4.2014)