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Papst Franziskus fühlt sich aufgerufen, Last zu übernehmen.
Vatikanstadt - Papst Franziskus hat am Freitag um Entschuldigung wegen des Missbrauchs an Kindern durch Geistliche gebeten. "Ich fühle mich aufgerufen, die Last zu übernehmen und um Verzeihung für das Übel zu bitten, das einige Geistliche mit Kindesmissbrauch begangen haben", sagte der Papst nach Angaben von Radio Vatikan am Freitag.
Die Kirche sei sich der Schäden im Klaren, die wegen Kindesmissbrauchs durch Geistliche entstanden seien. Der Papst versicherte, dass der Vatikan "keinen Schritt" zurück im Umgang mit diesen Thema machen werde. "Im Gegenteil, wir müssen sehr stark sein. Mit Kindern scherzt man nicht", so der Papst, der am Freitag Aktivisten für den Lebensschutz im Vatikan empfing.
Vater und Mutter
Der Papst traf am Mittwoch auch eine Gruppe von Kinderschützern. Franziskus betonte bei dem Treffen, dass es heute gegen "Sklavenarbeit" und die Rekrutierung von Kindersoldaten zu kämpfen gelte. Außerdem betonte er das Recht jedes Kindes, in einer Familie aufzuwachsen, mit Vater und Mutter, "die ihm bei seiner Entwicklung und seinem affektiven Reifen helfen". Dazu gehöre auch "das Recht der Eltern auf die moralische und religiöse Erziehung der eigenen Kinder".
Das menschliche Leben sei heilig und unverfügbar, so Franziskus. "Jedes bürgerliche Recht fußt auf der Anerkennung des ersten und grundlegenden Rechts auf Leben, das keiner Bedingung unterliegt, mag sie qualitativ, wirtschaftlich oder gar ideologisch sein", so Franziskus. "Ebenso müssten wir heute auch Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Ungleichheit sagen." Dabei wiederholte er den Satz aus seinem Lehrschreiben "Evangelii Gaudium": "Diese Wirtschaft tötet." (APA, 11.4.2014)