Wien - Das Rationalisierungsprogramm, mit dem bis 2008 je
Flugstunde 35 Prozent eingespart werden sollen, bleibt aufrecht,
stellte AUA-Sprecher Johannes Davoras am Donnerstag fest. Dabei gehe es aber nicht, wie fälschlich
interpretiert worden sei, um einen Gehaltsverzicht der AUA-Piloten in
der genannten Höhe, sondern um die Senkung der Produktionskosten je
Flugstunde. "Die Art der Umsetzung wollen wir idealerweise gemeinsam
(mit der Belegschaftsvertretung) finden", sagte Davoras.
Der Vorstand habe verschiedene Verhandlungsmodule angeboten, die
das konkretisierte Ziel einer 35-prozentigen Kostensenkung erreichen
können. Der Vorstand der AUA Group sei 2001 angetreten, um "aus dem
historisch gewachsenen Konstrukt der Vergangenheit eine
schlagkräftige Struktur zu formen". Dies sei angesichts der
dynamischen Veränderungen in der internationalen Luftfahrt notwendig.
Klares Portfolio von strategischen Zielen
Die AUA Group habe ein klares Portfolio von strategischen Zielen
zum Unterschied von anderen Luftfahrtunternehmen, die sich in der
Krise befinden. Strukturanpassungen seien zur Verbesserung der
Wettbewerbsfähigkeit notwendig, sagte Davoras
In der AUA herrscht seit Monaten ein Konflikt der Piloten mit dem
Vorstand wegen Sparmaßnahmen im Flugbetrieb. Die Gewerkschaft fordert
einen einheitlichen Kollektivvertrag für die Konzerngesellschaften
AUA, Lauda Air und Tyrolean auf Basis der deutlich besseren
AUA-Verträge, was vom Management abgelehnt wird. Am Dienstag war ein
Gespräch zwischen AUA-Vorstandschef Vagn Sörensen und
AUA-Bordbetriebsrat Wolfgang Hable ergebnislos abgebrochen worden,
worauf Hable "jederzeit kurzfristige, mehrstündige Streiks auf
Linienflügen" in den Raum gestellt hat.
(APA)