Der Wetterumschwung erlaubte gut 2.000 Einwohnern des Ferienortes Kelowna in der Provinz British Columbia, in der Nacht auf Montag in ihre Häuser zurückzukehren. Nach offiziellen Angaben waren dort am Wochenende fast 30.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Weitere 17.000 warteten auf Abruf, während Windböen von 45 und mehr Stundenkilometern das Feuer mit rasender Geschwindigkeit in ihre Nähe getrieben hatte. 244 Häuser im Süden der Stadt fielen dem Flammeninferno zum Opfer.
Temperaturen sanken, Wind ebbte ab
Am Sonntagabend (Ortszeit) sanken die Temperaturen dann auf wenige Grad über Null, und der Wind ebbte ab. Doch Kevin Matuga, Sprecher von British Columbias Forstbehörde, warnte vor verfrühtem Optimismus. "Wir sind noch lange nicht durch. Solange wir nicht endlich von größeren Regenfällen erlöst werden, bleibt die Gefahr, dass das Feuer erneut extreme Formen annimmt", sagte er der Zeitung "Vancouver Sun".
Die schweren Brände belasten in diesem Sommers jedoch nicht nur die Bewohner von Rocky-Mountains-Idyllen wie Kelowna, sondern auch den Haushalt ihrer Provinz erheblich. Die mehr als 900 großen Feuer der vergangenen Wochen haben British Columbia 106 Millionen kanadische Dollar (69,4 Mill. Euro) oder vier Millionen pro Tag gekostet.