Österreichische Regierung will ForscherInnen aus dem Ausland zurück holen
Redaktion
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Alpbach - Mit einer Rückholaktion für österreichische
WissenschafterInnen aus dem Ausland und Programmen zur Steigerung des
Frauen-Anteils in der Forschung wollen Infrastrukturminister Hubert
Gorbach (F) und Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) die drohende
ForscherInnen-Lücke in Österreich - jährlich fehlen rund 900
WissenschafterInnen - verkleinern. Zum Auftakt der Alpbacher
Technologiegespräche präsentierte Gorbach am Donnerstag bei einem
Pressegespräch das Projekt "brain power austria", mit dem
österreichischen ForscherInnen in den USA die Rückkehr in ihre Heimat
erleichtert werden soll. "Wir wollen den 'brain drain' in einen
'brain gain' verwandeln", sagte Gorbach.
Rückkehrwillige ForscherInnen würden in Österreich häufig auf
erhebliche Barrieren stoßen, es gebe selten attraktive
Karrieremöglichkeiten. Das Infrastrukturministerium (BMVIT) hat
deshalb das Büro für internationale Technologiekoopertation (BIT) und
das österreichische Büro für Wissenschaft und Technologie in
Washington (OST) beauftragt, ein Büro zur Unterstützung und Betreuung
rückkehrwilliger ForscherInnen einzurichten. Das Ministerium trägt zwei
Drittel der Kosten, der Rest kommt von Beiträgen von Unternehmen, die
rückkehrende ForscherInnen einstellen wollen. Serviceleistungen wie etwa
die Suche nach Karrieremöglichkeiten, die Job-Vermittlung für
Ehe-PartnerInnen oder die Suche nach Schulplätzen für Kinder werden gratis
sein. Das auf zwei Jahre anberaumte Pilotprojekt ist mit 450.000 Euro
dotiert.
Anteil an Forscherinnen erhöhen
Um den Anteil von Frauen in der Forschung zu erhöhen - Österreich
liegt laut Gorbach mit einem Anteil von 19 Prozent auf Platz 14 der
EU-Staaten, Portugal mit 43 Prozent auf Platz eins - laufen sowohl im
Bildungs- als auch im Infrastrukturministerium Programme. "Geld
alleine forscht nicht, man braucht auch die Menschen dafür",
begründete Gehrer die Initiativen. Unter anderem werden im Rahmen der
"Impulsaktion ForscherInnen für die Wirtschaft" für zusätzlich in
einem Unternehmen beschäftigte Forscherinnen die Personalkosten für
zwei Jahre übernommen. Für das BMVIT-Programm FEM-Tech sollen in zwei
Jahren 1,4 Mio. Euro aufgewendet werden, im Bildungsministerium
wurden für das Programm FFORTE 2002 und 2003 3,63 Mio. Euro
aufgewendet.
(APA)
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