Frauenbeschäftigung gestiegen
Gefruchtet haben laut Buchinger die Maßnahmen des AMS zu stärkeren Beschäftigung von Frauen. "Beschäftigung ist weiblich, Arbeitslosigkeit ist männlich", so der AMS-Chef. Während die Zahl der aktiv beschäftigten Männer im ersten Halbjahr um 0,2 Prozent auf 1,696.500 sank, stieg die der Frauen um 0,4 Prozent auf 1,347.100. Insgesamt gab es im Schnitt 3,043.600 Aktivbeschäftigte (ohne Präsenzdiener und KindergeldbezieherInnen), von denen etwas mehr als die Hälfte Männer waren. Die Männerarbeitslosigkeit stieg im gleichen Zeitraum um 3,6 Prozent auf auf 151.500, während die der Frauen nur um 0,4 Prozent auf 98.200 zulegte.
Grund: Prekäre Beschäftigungsverhältnisse
Grund für die Verschiebung sind nach Ansicht des AMS zwei Faktoren. Einerseits die "Tertiärisierung" der Wirtschaft, aber auch die "Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse". Sowohl die Schaffung von Arbeitsplätzen in typisch weiblichen Dienstleistungsberufen wie im Pflegebereich, aber auch im Tourismus, als auch Teilzeit-Jobs würden eher von Frauen genützt, so Buchinger. Ein Gutteil der zusätzlichen Beschäftigung sei "Großteils nicht Vollzeit". Eine Verschiebung von Vollzeit zu Teilzeit oder Ausgrenzung von Frauen lasse sich empirisch nicht belegen. "Der Wunsch nach Teilzeit ist noch immer größer als das Angebot", weiß Buchinger.
Schulungsmaßnahmen als Beschäftigungsverhältnisse