Die Mediaprint, Tochter des deutschen WAZ-Konzerns, und der Big Player im Buchhandels- und Pressevertriebsgeschäft, Morawa, überlegen eine Kooperation im Logistikbereich. Davon betroffen wäre nur die Presseauslieferung. Branchengerüchte wurden dem STANDARD nun auf Anfrage bestätigt.

Auf kolportierte Details, wie etwa eine prozentuelle Beteiligung der Mediaprint am Morawa Pressevertrieb, wollte man in Unternehmenskreisen in keiner Weise eingehen. Man wisse noch gar nicht, wie eine mögliche Kooperation aussehen könnte: "Die Überlegungen stecken noch völlig in den Kinderschuhen." Der Start für eine mögliche Zusamenarbeit sei "frühestens 2004". Als fix gilt jedenfalls, dass eine Logistikkooperation "beiden Unternehmen in diesem Bereich Einsparungen bringen würde." Bei Morawa liegt der Anteil der Logistikosten, laut eigener Aussage "bei über zehn Prozent". Derzeit schaut man sich an, "wie weit sich dieser Prozentsatz durch eine Zusammenarbeit nach unten drücken ließe."

Anfragen bei der WAZ und bei der Mediaprint blieben ohne Echo. Beide gaben bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme ab. Im Pressevertrieb dominieren in Österreich Morawa, der Pressegroßvertrieb Salzburg und die Mediaprint. Im Februar des Vorjahres hatte sich Morawa noch darüber besorgt gezeigt, dass der Pressegroßvertrieb Salzburg und die Mediaprint einander näher rücken könnten. (Monika Fußenegger/DER STANDARD, Printausgabe, 22.8.2003)