Nigeria
Nigeria: Armee will Milizen im Niger-Delta entwaffnen
Streit um Profit am illegalen Ölhandel fordert mindestens 50 Menschenleben
Warri/Nairobi - Nach tagelangen Kämpfen im ölreichen
Niger-Delta hat die nigerianische Armee die Entwaffnung der dort
kämpfenden Stammesmilizen angekündigt. "Wenn wir den Jugendlichen die
Waffen nicht wegnehmen, bricht die Gewalt bald wieder aus", sagte ein
Armeesprecher der nigerianischen Zeitung "The Guardian" vom Freitag.
Seit Donnerstag hält ein Waffenstillstand zwischen den Stammesmilizen
der Ijaw und Itsekiri. Bei den Kämpfen waren mindestens 50 Menschen
ums Leben gekommen. Im Hintergrund steht der Streit um Profit am illegalen Ölhandel.
Nach Angaben der Ölfirma Shell werden täglich etwa 100.000 Barrel Öl
aus den Leitungen abgezweigt. Nigeria ist das wichtigste Ölförderland
Afrikas. Weltweit liegt es an siebter Stelle. (APA/dpa)