London - Ein notorischer Geizhals hat in England mit
seiner Knauserigkeit ein Vermögen von 3,5 Millionen Pfund (4,9
Millionen Euro) zusammengespart. Wie die "Times" am Freitag
berichtete, drehte Henry Reddaway aus dem Dorf Shillingstone in der
Grafschaft Dorset den Penny eher drei als zwei Mal um und hinterließ
so nach seinem Tod mit 93 Jahren diese erkleckliche Summe.
Nach den Angaben hatte der kauzige Junggeselle und ehemalige
Übersetzer ein und dasselbe Tweed-Jackett 20 Jahre lang jeden Tag
getragen. Statt für den verwilderten Garten seines Hauses einen
Helfer zum Rasenmähen anzuheuern, fragte er den Pfleger vom
Sozialdienst, ob dieser ihm nicht das Unkraut jäten könne.
Nachbar Eustace Rawlinson berichtete der Zeitung, dass seine Frau
eines Tages den Klingelbeutel nach dem Kirchgang leerte und die Summe
für Reddaway, damaliger Kassenwart der Kirchengemeinde, auf einen
Zettel geschrieben hatte. "Für diese Verschwendung von Papier wurde
sie von ihm gehörig ausgeschimpft", sagte Rawlinson. Umso großzügiger
zeigte sich der Knauserer nach seinem Tod. Er vermachte sein gesamtes
Vermögen verschiedenen Organisationen für gemeinnützige Zwecke. (APA/dpa)