Athen - Die griechischen Behörden haben genug von betrunkenen, Sexpartys feiernden Touristen auf ihren Urlaubsinseln. Auf Rhodos würden zusätzliche Polizeistreifen eingesetzt, um gegen Urlaubshooligans vorzugehen, sagte der Bürgermeister des Urlaubsorts Faliraki, Yannis Iatridis. Zahlreiche Touristen seien wegen "sexuellen Verhaltens in der Öffentlichkeit" festgenommen worden. Das Trinken von Alkohol auf offener Straße sei nun verboten.

Die Jungen kommen unter die Alten

Zudem würden Vorschläge geprüft, wonach jugendliche Touristen künftig stärker mit älteren Urlaubern gemischt werden sollten, um Alkohol-selige Gettos zu vermeiden. "Die Grenze ist überschritten", sagte der Leiter der griechischen Tourismusbehörde, Yannis Patellis. Auch auf Korfu und Kos werde alles getan, um das "Alles-ist-möglich"-Image loszuwerden. Diesmal geht es nicht um deutsche, sondern um britische Urlauber.

Oral-Sexwettbewerb am Strand von Korfu

Im vergangenen Monat hatte ein im Fernsehen gezeigter Oral-Sexwettbewerb am Strand von Korfu die griechische Öffentlichkeit aufgeschreckt. Wenige Tage später war ein betrunkener Brite auf Rhodos zu Tode gekommen, als er einer Wette folgend vor einen Müllwagen gesprungen war.

Ein weiterer britischer Jugendlicher war auf einer von Briten organisierten Party auf der Insel in eine Schlägerei geraten und erstochen worden. Die Vorkommnisse zeigten "die Degeneration mancher britischer Touristen", sagte Patellis. Die Vereinigung der britischen Reiseveranstalter ABTA entschuldigte sich schriftlich bei der griechischen Tourismusbehörde. (APA/Reuters)