Teheran - Der Iran will nach Angaben von Atomchef Ali Akbar Salehi Teile seines umstrittenen Schwerwasserreaktors Arak umbauen. Man wolle somit Zweifel bezüglich der Anlage ausräumen, sagte Salehi der iranischen Tageszeitung "Etelaat" (Montag). Die iranische Atomorganisation überprüfe in diesem Zusammenhang derzeit Vorschläge der USA, Russlands und Chinas für eine diesbezügliche Zusammenarbeit, sagte Salehi.

Jene Teile des Reaktors, die noch nicht fertig gebaut seien, sollen umgebaut werden, so Salehi. Auf Einzelheiten ging er nicht ein.

Westen fordert Schließung

Der Schwerwasserreaktor Arak gehört zu den Streitpunkten bei den Atomverhandlungen von Teheran und den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland (5+1). Da nach einer Inbetriebnahme des Reaktors Plutonium anfallen würde, das zur Herstellung einer Atombombe eingesetzt werden könnte, fordert der Westen die Schließung des Reaktors oder den Umbau zu einem Leichtwasserreaktor.

Diese Forderung ist Teil des Sechs-Stufen-Plans, auf den man sich im vergangenen Jahr mit Teheran geeinigt hatte. Demnach muss der Iran unter anderem auch die Urananreicherung auf 20 Prozent einstellen. Im Gegenzug lockert der Westen Sanktionen gegen den Iran. Ohne eine Lösung in der Frage des Arak-Reaktors ist die für den 20. Juli geplante endgültige Einigung im Atomstreit nicht machbar. (APA, 14.4.2014)