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David Coulthard, Alexander Wurz und Kimi Raikkonen präsentieren sich in Ungarn der Presse.

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Glücklicher Coulthard, frustrierter Wurz.

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Budapest - "Sehr frustriert" hat der Österreicher Alexander Wurz auf die Nachricht reagiert, dass David Coulthard für McLaren auch die Weltmeisterschaft 2004 bestreiten wird. Der Niederösterreicher, der somit laut Vertrag kommende Saison weiterhin als Testfahrer der "Silberpfeile" fungieren soll, hatte zuvor rund ein Monat lang mit Teamchef Ron Dennis verhandelt, ehe die Entscheidung zu Gunsten des Schotten fiel.

Bei McLaren wieder nur zweite Wahl

Wurz ist somit wie vor zwei Jahren hauchdünn am Grand-Prix-Cockpit vorbeigeschrammt, denn im September 2001 hatte McLaren Kimi Räikkönen und nicht Wurz zum Nachfolger von Mika Häkkinen erkoren. "Sehr bitter, denn ich weiß, dass ich es drauf hätte", grübelte Wurz. Die Chance auf ein Cockpit ist für den 29-Jährigen aber noch nicht vorbei, denn derzeit laufen noch Verhandlungen mit Jaguar und BAR. "Aber diese Sachen sind einfach unglaublich komplex", weiß der McLaren-Angestellte Wurz, dass bei einem Transfer so viel zusammenpassen muss.

Geht es nach den Bossen von BAR (David Richards) und Jaguar (Tony Purnell), dann würde ein möglicher Transfer von Wurz zu einem der beiden Rennställe erst nach Saisonende feststehen. "Wir warten bis zum Japan-Grand-Prix ab", erklärten Richards und Purnell am Freitag unisono. Die WM 2003 wird am 12. Oktober in Suzuka abgeschlossen.

Möglicher Transfer frühestens zu Saisonende

Der Brite Jenson Button (BAR) und der Australier Mark Webber (Jaguar) haben ihre Tickets für kommende Saison sicher, Fragezeichen stehen jedoch hinter dem Verbleib von Jacques Villeneuve (BAR) und Justin Wilson (Jaguar).

Die Entscheidung für Coulthard und gegen Wurz war am Freitag im Rahmen des Ungarn-Rennens an die Öffentlichkeit gelangt. "Ich bin glücklich, für McLaren weiter fahren zu dürfen, ich fühle mich in dem Rennstall wie ein wirkliches Familien-Mitglied", meinte Coulthard. Der Schotte, 1996 von Williams gekommen und 2001 Vize-Weltmeister, nimmt 2004 seine bereits neunte und Räikkönen seine dritte Saison für die Silberpfeile in Angriff.

Neunte Saison bei den Silberpfeilen

Der Brite war heuer unter Druck geraten, weil ihn sein skandinavischer Teamkollege in den Schatten stellte. Coulthard rangiert vor dem 13. Saison-Rennen in Ungarn mit 30 Punkten Rückstand auf Weltmeister Michael Schumacher nur an siebenter Stelle, Räikkönen weist als Dritter ein Minus von lediglich neun Zählern auf den Deutschen auf.

Ihre Zweimann-Teams für die WM 2004 bereits fixiert haben Ferrari (Michael Schumacher, Rubens Barrichello), Williams-BMW (Ralf Schumacher, Juan Pablo Montoya), McLaren-Mercedes (Kimi Räikkönen, David Coulthard), Renault (Jarno Trulli, Fernando Alonso) und Toyota (Olivier Panis, Cristiano da Matta). Zu klären sind die Besetzungen noch bei BAR-Honda, Jaguar, Jordan, Sauber und Minardi.(APA)