Bangkok - Drei Wochen nach ihrer Flucht in die
japanische Botschaft in Bangkok haben zehn Nordkoreaner die Erlaubnis
zur Ausreise nach Südkorea erhalten. Genauere Angaben zu den
Umständen der Ausreise wollte Thailands Außenminister Surakiart
Sathirathai am Freitag in Bangkok zunächst nicht machen. Nach
Informationen der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap sollten
die vier Männer, vier Frauen und zwei Kinder am Samstag in Südkorea
eintreffen.
Die Nordkoreaner waren Ende Juli durch ein Tor, das sich
kurzzeitig für ein anfahrendes Auto geöffnet hatte, auf das
japanische Botschaftsgelände in Bangkok gelangt. Die Regierung in
Tokio hatte die Flucht mit großer Diskretion behandelt.
Jedes Jahr fliehen mehrere hunderttausend Nordkoreaner nach China,
von wo aus sich einige bis nach Thailand durchschlagen. Im
vergangenen Jahr hatten mehr als hundert Nordkoreaner Zuflucht in
ausländischen Vertretungen in Peking gesucht, um ihre Ausreise nach
Südkorea zu erzwingen. (APA)