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Chinas Präsident Xi Jinping hat im Weltraum einiges vor.

Foto: APA/EPA/YVES LOGGHE

Peking - Chinas Präsident Xi Jinping fordert eine engere Verzahnung von Militär und Raumfahrt. Er rief die Luftwaffe auf, "die Integration der Raumfahrt zu beschleunigen und die Angriffs- und Abwehrkapazitäten zu schärfen", wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montagabend berichtete. Kommentatoren sehen dies als Reaktion auf Schritte unter anderem der USA zu einer Militarisierung des Weltraums.

Bisher hat Peking offiziell stets einen friedlichen Charakter seines ambitionierten Raumfahrtprogramms betont. Allerdings tauchten schon 2007 Fragezeichen hinter der Darstellung auf, als die Streitkräfte einen eigenen Satelliten mit einer Rakete abschossen. Mehrere Fach-Websites berichteten überdies, Peking habe schon vor einem Jahr eine neue ballistische Rakete getestet, die gegen Satelliten ausgerichtet sei.

Die amtliche Zeitung "China Daily" zitierte am Dienstag den Vize-Chefredakteur des Fachmagazins "Aerospace Knowledge", Wang Ya'nan, mit den Worten, China müsse auf "die Erfordernisse der Zeit reagieren". So hätten die USA schon "beachtliche Ressourcen" zur Integration von Luftwaffe und Raumfahrt aufgewendet. Auch "andere Mächte" seinen auf dem Weg zu einer Militarisierung der Raumfahrt.

Peking verfolgt seit Jahren ein extrem ehrgeiziges Weltraumprogramm, der offizielle Fokus lag bisher auf dem kommerziellen und wissenschaftlichen Nutzen. Das Programm dient dem Land auch als Symbol für seinen wachsenden globalen Einfluss und den technologischen Fortschritt. (APA, 15.4.2014)