Eine Szene aus dem "Egoshooter"-Game des Wiener Seniorenbunds.

Screenshot: derStandard.at

Wien - Mit dem Onlinespiel "Safarigefecht" sorgt der ÖVP-nahe Wiener Seniorenbund derzeit für Aufregung auf Twitter. Bei dem mittlerweile vom Netz genommenen Schmalspur-Egoshooter hat der Spieler den Auftrag, auf "schwarze Pappkameraden" zu schießen.

In einer Presseaussendung erklärte der Wiener Seniorenbund zuvor: "Wenn sich jemand dadurch verletzt fühlt, werden wir uns jedenfalls bemühen, dies so rasch wie möglich vom Netz zu nehmen." Weil die Administration der Seite ehrenamtlich erfolge, könne die Erledigung "die eine oder andere Stunde dauern".

Der Seniorenbund agiere als gemeinnütziger Verein. Mit Onlinespielen könnten die Seniorenbund-Mitglieder ihr Reaktionsvermögen steigern, das sei eine Maßnahme zur Demenzvorsorge, hieß es. Dass das Spiel "unglücklich ausgewählt" sei, räumte der Seniorenbund ein. Allerdings: "Mit Politik hat dies reichlich wenig zu tun. Die Tatsache, dass politische Mitbewerber dies nun in einen solchen Kontext stellen, lässt hinsichtlich deren Nervosität wirklich tief blicken." (red, derStandard.at, 15.4.2014)