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Sinnt zeitnah über seine Zukunft nach: Salzburgs Roger Schmidt.

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Wolfsberg - Frankfurt, Stuttgart, Leverkusen: Vor Anpfiff von Red Bull Salzburgs Viertelfinal-Auftritt im ÖFB-Cup am Mittwoch findet sich nicht etwa Wolfsberg, das ist die Heimat von Gegner WAC, in aller Munde, sondern die mögliche neue Wirkungsstätte von Salzburg-Trainer Roger Schmidt. Seitdem der 47-Jährige vor wenigen Tagen sowohl das ernsthafte Interesse der Eintracht an seiner Person als auch sein eigenes an einem Wechsel in die deutsche Bundesliga bestätigte, wird um die Zukunft des Meistermachers durchaus intensiv spekuliert.

Ein unterschriftsreifer Vertrag soll bereitliegen, und auch fußballphilosophisch dürfte kein Blatt zwischen Schmidt und die Vorstellungen der Frankfurter passen. Wo es sich allerdings spießen könnte, ist die Marie: 1,5 Millionen Euro Ablöse sollen für die Dienste Schmidts zu berappen sein - möglicherweise zu viel für den budgetär beschränkten Traditionsverein.

Dies ist der Punkt, an dem sowohl der VfB Stuttgart als auch Bayer Leverkusen ins Spiel kommen. Beide Klubs sollen ebenfalls ein Auge auf Schmidt geworfen haben, bei beiden sind die Trainerbänke mit Huub Stevens beziehungsweise Sascha Lewandowski derzeit bloß interimistisch besetzt, und nicht zuletzt sind beide auch finanziell ohne weiteres in der Lage, die geforderte Summe an Salzburg zu überweisen. Ob Schmidt nun geht oder bleibt, sein vermutlich in Bestbesetzung antretendes Ensemble ist gegen die Elf Dietmar Kühbauers in jedem Fall der klare Favorit, auch wenn die Kärntner im Achtelfinale Titelverteidiger Pasching aus dem Bewerb entfernen konnten.

In bisher sieben Ligaspielen hat Salzburg noch nie die Erfahrung einer Niederlage gegen Wolfsberg machen dürfen, immerhin war es manchmal eng. Wohl noch erinnerlich ist hier die groteske Rutschpartie vom vergangenen Dezember auf gefrorenem Lavanttaler Grund (1:2). Sollte der Bullen Serie halten, wären sie weiter auf dem Weg Richtung zweites Double. Wohin jener Schmidts führt, könnte einen Tag später feststehen. (bausch, DER STANDARD, 16.4.2014)

ÖFB-Cup, Viertelfinale, Mittwoch

WAC - Red Bull Salzburg
Lavanttal-Arena, 18 Uhr/live ORF eins, SR Hameter

WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf - Hüttenbrenner, Putsche - Kerhe, P. Zulj, Jacobo - Silvio

Ersatz: A. Kofler - Suppan, Ritscher, Seebacher, Micic, Schwendinger, Gotal, Falk

Es fehlt: Polverino (rekonvaleszent)

Salzburg: Walke - Klein, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl, Leitgeb, Ilsanker, Mane - Soriano, Alan

Ersatz: Gustafsson - Svento, Meilinger, Hierländer, Berisha, R. Zulj

Es fehlen: Schiemer (Muskelfaserriss), Schwegler (Muskelverletzung), Gulacsi (Gehirnerschütterung), Rodnei (Leistenprobleme), Lazaro (bei U18-Nationalteam)

Halbfinale am 6./7. Mai, Finale am 18. Mai in Klagenfurt