Wien – Im Rahmen des "Research Studios Austria"-Förderprogramms des Wissenschaftsministeriums wird der Bund insgesamt 15,8 Millionen Euro in 17 neue Studios investieren. Mit 13 Einrichtungen wird das Gros der für die wirtschaftliche Umsetzung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung ausgelegten Studios in der Steiermark eingerichtet.

Thematisch deckte die vierte Programm-Ausschreibung die Bereiche "Energie- und Ressourceneffizienz" und "Life Sciences und Medizintechnologie" ab. Von den nun von einer Expertenjury ausgewählten Projekten werden sich neun im weitesten Sinne in der Energieforschung und acht im medizinischen Bereich engagieren. Neben den 13 neuen steirischen Research Studios erging je eine Förderzusage an Einrichtungen in Niederösterreich, Wien, Tirol und Oberösterreich.

Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft

Research Studios sind in der Regel in eine wissenschaftliche Einrichtung als Trägerorganisation eingebettet. Sie werben dann entweder Auftragsforschungsprojekte aus der Wirtschaft ein oder gründen in Kooperation mit Unternehmen Spin-Offs. Neben Universitäten, Fachhochschulen sowie kooperativen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen waren erstmals auch Wirtschaftsunternehmen als Konsortialpartner teilnahmeberechtigt.

Insgesamt können die Studios über vier Jahre hinweg jeweils bis zu 1,3 Mio. Euro aus dem Förderprogramm erhalten. Dabei beträgt die Förderquote höchstens 70 Prozent. Im dritten und vierten Jahr kommt es zu einer Reduktion der Zuschüsse. Die Zielsetzung besteht darin, in Grundlagenforschung erarbeitetes Wissen aufzubereiten und darauf aufbauend in Zusammenarbeit mit Unternehmen marktfähige Innovationen zu entwickeln.

Die Liste der geförderten Einrichtungen:

  • AIT Austrian Institute of Technology (NÖ): "Entwicklung von Hochleistungs-Biomaterialien für die Medizintechnik mit reproduzierbaren Eigenschaftsprofilen"
  • Center for Advanced Bioanalysis (OÖ): "Single molecule array platform for sensitive diagnostics"
  • FH Joanneum (ST): "JOANNEUM Power Electronic Center"
  • HyCentA Research (ST): "Highly Integrated Fuel Cell Analysis Infrastructure"
  • Joanneum Research (ST): "Entwicklung von Sensor-Textilien und Sensor-non-wovens für medizinisch-analytische Anwendungen"
  • Joanneum Research (ST): "Mobiles System für Blutzuckermanagement im Krankenhaus und Pflegeheim"
  • Joanneum Research (ST): "A Clinically Applicable Plug & Play System for in vivo testing at target"
  • Joanneum Research (ST): "Modulare Mikrofluidische Systeme auf Kunststofffolien für die Bioanalytik"
  • Joanneum Research (ST): "Lösungen für ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften mit Licht"
  • Medizinische Universität Graz (ST): "Placenta Perfusion Studio"
  • Montanuniversität Leoben (ST): "Entwicklung nasser mechanischer Aufbereitungsverfahren zur Erhöhung der stofflichen Recyclingquote von Kunststoffen"
  • Montanuniversität Leoben (ST): "Karbonatisierung mineralischer Rohstoffe zur Erzeugung von Wertstofffraktionen"
  • Montanuniversität Leoben (ST): "Energie- und Ressourceneffizienz beim Recycling von Metallen aus industriellen Reststoffen"
  • Technische Universität Graz (ST): "Advanced and Innovative Materials for Electrochemical Energy Storage"
  • Technische Universität Graz (ST): "Ganzheitliche Analyse und Simulation von Energiesystemen und Ressourcenverbünden in Städten und Stadtquartieren"
  • Universität für Bodenkultur (W): "From waste to fertilizer – phosphorus and carbon waste mining as nutrient recycling strategy for the future"
  • ViraTherapeutics (T): "Development of a cancer vaccine based on an oncolytic virus for the treatment of cancer in dogs and cats"
    (APA, derStandard.at, 16. 4. 2014)