Moskau - Die russische Wirtschaft bekommt die Folgen der Ukraine-Krise zu spüren und ist im ersten Quartal geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei von Januar bis März im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 Prozent zurückgegangen, sagte Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew am Mittwoch im Parlament. Die Russen steckten ihr Geld weniger in die eigene Wirtschaft, die Investitionen seien um fast fünf Prozent im Vergleich um Vorjahr rückläufig.

Binnen Jahresfrist habe das BIP um 0,8 Prozent zugelegt, sagte der Wirtschaftsminister. Auch die Kauflaune der Russen sei größer, der Konsum sei im ersten Quartal um 3,2 Prozent gestiegen. Allerdings könne es sich hier um eine Ausnahme handeln, weil die Löhne im öffentlichen Dienst gestiegen seien, mahnte Uljukajew zur Vorsicht.

Russland müsse mehr Einnahmen aus seinem Ölreichtum in die heimische Infrastruktur stecken, anstatt wegen geopolitischer Risiken das Geld in den Westen zu bringen, warnte der Minister. "Wir sollten vorsichtig sein bei der Anlage in Dollar- und Euro-Wertpapieren." (APA, 16.4.2014)