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Menschen verließen in Mexico City ihre Häuser.

Foto: REUTERS/Claudia Daut

Im Südwesten Mexikos ereignete sich Freitagfrüh (Ortszeit) ein schweres Erdbeben. Das Epizentrum lag laut der US-Erdbebenwarte USGS 39 Kilometer östlich der Stadt Petatlan und rund 30 Kilometer von der Pazifikküste entfernt im Bundesstaat Guerrero.

Die 30 Sekunden dauernden Erschütterungen setzten nach USGS-Informationen um 7.27 Uhr (16.27 Uhr MESZ) mit einer Stärke von 7,2 ein. Ursprünglich war von einer Magnitude von 7,5 ausgegangen worden. Laut dem mexikanischen Erdbebendienst Sismológico Nacional erreichte das Beben eine Magnitude von 7,0. Das Hypozentrum wurde in rund 50 Kilometern Tiefe gemessen.

In Mexiko-Stadt, rund 260 Kilometer entfernt, wurde Erdbebenalarm ausgelöst. In der Hauptstadt sowie Acapulco und Chilpancingo stürzten die Dächer und Wände einiger Gebäude ein, wie die örtlichen Behörden mitteilten. In mehreren Vierteln der Hauptstadt sei der Strom ausgefallen, sagte Bürgermeister Miguel Angel Mancera. Tausende Menschen verließen ihre Häuser und Büros. "Das war ein schweres Beben. Zum Glück wurde niemand verletzt", sagte der Leiter des Zivilschutzes der Hauptstadt, Fausto Lugo. Einige Menschen blieben in Aufzügen stecken und mussten von der Feuerwehr geborgen werden.

Teile der Autobahn weggerutscht

Im Bundesstaat Michoacan sei nahe der Ortschaft Las Canas ein Teil der Autobahn weggerutscht, teilte die Provinzregierung mit. Mehrere Autofahrer hätten einen Schock erlitten und würden behandelt. Das Beben war auch in den Bundesstaaten Jalisco, Puebla und Oaxaca zu spüren. In den Badeorten Acapulco und Puerta Vallarta an der Pazifikküste wurden einige Hotels geräumt. Die Osterwoche ist Hauptreisezeit in Mexiko.

Kurz nach dem Beben kreisten Hubschrauber auf der Suche nach Schäden über dem Zentrum von Mexiko-Stadt. Der Leiter der Nationalen Zivilschutzbehörde, Luis Felipe Puente, warnte vor Nachbeben und forderte die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Laut dem US-amerikanischen Pacific Warning Center sei nicht von erhöhter Tsunami-Gefahr auszugehen. (APA/red, derStandard.at, 18.4.2014)