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Papst Franziskus spendet den traditionellen Segen "Urbi et orbi".

Foto: REUTERS/Tony Gentile

Rom/Vatikanstadt - Papst Franziskus hat am Ostersonntag von der Mittelloggia des Petersdoms aus den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" ("der Stadt und dem Erdkreis") erteilt. In seiner Osterbotschaft hat er eine politische Lösung in der Ukraine gefordert. Alle Beteiligten müssten "jede Anstrengung unternehmen, um Gewalt zu verhindern", sagte er am Ostersonntag auf dem Petersplatz in Rom vor mehr als 150.000 Pilgern und Touristen. Hierbei müsse sie die internationale Gemeinschaft unterstützen. Die Zukunft des Landes könne nur im "Geist der Einheit und des Dialogs" gestaltet werden.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche rief unter anderem zu einem verstärkten Einsatz gegen die Hungersnot auf der Welt auf und forderte Engagement zugunsten von Kindern und Senioren, die allzu oft weltweit ausgebeutet würden. Der Heilige Vater gedachte auch jener Geistlichen, die in mehreren Ländern gekidnappt worden seien.

Der Papst rief zur Hilfe zugunsten von Flüchtlingen und Migranten auf, damit diese in Würde leben könnten. Er bat um das weltweite Ende von Kriegen und Konflikten, vor allem im "geliebten Syrien". Er drängte auf das Ende der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und appellierte für einen sofortigen Beginn der Friedensverhandlungen.

In der Nacht hatte Franziskus im Dom die Osterwache gefeiert. In der Vorhalle der Kirche wurde das Osterlicht entzündet und in den Petersdom gebracht. Franziskus taufte zehn Personen. In seiner Predigt forderte der 77-Jährige die Menschen auf, ihren Glauben wiederzuentdecken und sich an seinen Ursprung zu erinnern. Für Franziskus war es nach seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche im vergangenen Jahr seine zweite Osternacht.

Der Papst steht vor weiteren wichtigen Terminen. Am kommenden Sonntag (27 April) ist die Heiligsprechung der beiden Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. geplant. Millionen von Pilgern und Touristen werden in Rom zur Zeremonie erwartet. (APA, 20.4.2014)