Wien - Der österreichische "Karl von Vogelsang Staatspreis für Geschichte und Gesellschaftswissenschaften" geht 2014 an den US-amerikanischen Historiker Evan Burr Bukey von der University of Arkansas. Bukey wurde der mit 7.500 Euro dotierte Staatspreis für sein Lebenswerk, insbesondere seine Forschungen und Publikationen zum Nationalsozialismus in Österreich, am Freitag im Palais Harrach überreicht.

"Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte ist eine verantwortungsvolle Aufgabe für die Gesellschaft. Gerade durch seine Publikationen über den Nationalsozialismus und die Rolle Österreichs hat Bukey einen wichtigen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit diesem Thema geleistet", so Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in einer Aussendung.

Bukeys 2001 erschienenes Buch "Hitlers Österreich. Eine Bewegung und ein Volk" habe durch die Heranziehung bislang unbeachteter Quellen neue Wege zur Erforschung des Nationalsozialismus erschlossen. Sein letztes Buch, "Jews and Intermarriage in Nazi Austria" befasst sich mit der Thematik von Eheschließungen zwischen Juden und Nichtjuden nach 1938.

Der "Karl von Vogelsang-Staatspreis" wird alle zwei Jahre durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft verliehen, die Nominierung der Preisträger erfolgt durch eine internationale Expertenjury. (APA, 27.4.2014)