Ramallah/Jerusalem - Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hat sich unter Bedingungen zu einer Fortsetzung der Friedensgespräche mit Israel bereit erklärt. Vor allem müsste zunächst eine Einigung über die Grenzen eines künftigen Palästinenserstaates erzielt werden, sagte Abbas am Dienstag in Ramallah im Westjordanland.

Seit der Gründung Israels kenne niemand die Grenzen, doch ohne Klarheit darüber "wird es keinen Frieden geben", sagte der Palästinenserpräsident.

Siedlungsstopp

Für einen Zeitraum von drei Monaten, währenddessen über die Grenzen verhandelt werden solle, müsse Israel seine Siedlungsaktivitäten im Westjordanland komplett stoppen, forderte Abbas. Als weitere Bedingung nannte er die Freilassung palästinensischer Gefangener.

Die Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern hatten sich in den vergangenen Tagen verschärft, nachdem die Palästinensische Befreiungsorganisation, deren Vorsitzender Abbas ist, ein Aussöhnungsabkommen mit der radikalislamischen Hamas geschlossen hatte, die Israel das Existenzrecht abspricht. Die israelische Regierung setzte daraufhin die schon seit Wochen kriselnden Friedensverhandlungen bis auf Weiteres aus. (APA, 29.4.2014)