Paris/Wien - Vor dem Welttag der Pressefreiheit am kommenden Samstag hat Reporter ohne Grenzen 100 "Helden der Pressefreiheit" aus 65 Ländern aufgelistet und porträtiert. "Wir wollen die Aufmerksamkeit auf diese Unerschrockenen lenken. Gerade in repressiven Staaten leisten sie einen unermesslichen Beitrag für die Entwicklung ihrer Gesellschaften", so ROG-Österreich-Präsidentin Rubina Möhring.

Bekannte Namen finden sich in der - beispielhaften und naturgemäß unvollständigen - Liste: Glenn Greenwald und Laura Poitras, die mit Edward Snowden die globale Überwachung und Spionage insbesondere der NSA aufdeckten; Wikileaks-Chef Julian Assange. Aber auch den katholischen Priester Le Ngoc Thanh aus Vietnam, den Mafiaspezialisten Lirio Abbate, den malaysischen Radiosprecher Peter John Jaban, der ins Exil nach London flüchten musste, den mehrfach bedrohten bulgarischen Journalisten Assen Jordanov.

Der jüngste Held auf der Liste ist der erst 25-jährige Kambodschaner Oudom Tat. Er wurde mehrfach bedroht und attackiert, weil er als Fotojournalist die Arbeitsbedingungen in Textilfabriken dokumentierte.

"Diese Journalisten riskieren zum Teil ihr Leben, um Korruption anzuprangern oder kritische Medien zu betreiben", so Reporter ohne Grenzen: "Gerade in repressiven Staaten leisten sie einen unermesslichen Beitrag für die Entwicklung ihrer Gesellschaften."Die "Helden der Pressefreiheit" stammen aus 65 verschiedenen Ländern, etwa aus China, Syrien, Afghanistan oder Italien. (red, DER STANDARD, 30.4.2014)