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Pro Kopf liegt China wirtschaftlich noch deutlich zurück. Wegen der schnell wachsenden Wirtschaft und der großen Bevölkerung könnte das Land aber schon heuer zur Wirtschaftsmacht Nummer eins werden.

Foto: reuters/hu

Washington/Peking - China könnte den USA noch heuer den Titel als Wirtschaftsmacht Nummer eins entreißen. Das geht aus neuen Zahlen des International Comparison Program (ICP) hervor, eines Projekts unter dem Dach der Weltbank. Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist demnach im Jahr 2011 bereits auf 87 Prozent des US-BIP gewachsen.

Rechnet man die Anteile mit Zahlen des Internationalen Währungsfonds auf das Jahr 2014 hoch, dann überholt China die USA noch dieses Jahr. Der IWF schätzt das gesamte Wachstum in China zwischen den Jahren 2011 und 2014 auf 24,6 Prozent, jenes in den USA nur auf 7,6 Prozent.

Bei der letzten Schätzung im Jahr 2005 gab das ICP den Anteil Chinas noch mit 43 Prozent des US-BIP an. Die Verdopplung liegt einerseits am hohen chinesischen Wirtschaftswachstum, aber auch an einer neuen Methode zur Berechnung der Kaufkraft eines Landes. Die neue Berechnungsart erhöht vor allem das relative BIP von weniger reichen Ländern, in denen die Kaufkraft bisher unterschätzt wurde. (sat, derStandard.at, 30.4.2014)