Microsoft DOS brachte einen abgespeckten BASIC-Interpreter namens "QBasic" mit.

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Vor einem halben Jahrhundert startete der Computerexperte John Kemeny das erste BASIC-Programm auf einem Terminal am Dartmouth College. Was ihm damals noch nicht bewusst war: die Programmiersprache sollte die hohe Kunst des Erstellens von Programmen erstmals einer breiteren Masse verfügbar machen.

Viele Generationen an professionellen Programmierern und Hobbyisten fanden über BASIC den Einstieg in ihr Fach, denn auf zahlreichen Systemen war ein passender Interpreter bereits vorinstalliert - etwa QBasic unter MS-DOS. Heute erinnern sie sich gegenüber dem Guardian an ihr "erstes Mal".

Selbststudium mit "Input"

App-Entwickler Odhran McConnell fühlt sich zum Jubiläum mit Nostalgie erfüllt. 1984 schaffte sein Vater einen Commodore 64 an. Der damals elfjährige McConnell war zuerst von den Spielen fasziniert, wollte aber auch mehr über ihre Entstehung lernen. Also brachte er sich über Anleitungen im Magazin "Input" selber das Programmieren bei, da praktischerweise BASIC auf dem Rechner mitgeliefert wurde.

"Geheimer Code"

Produktmanagerin Julia Bells kam in der Schule in Kontakt mit BASIC. Dort kam man allerdings nicht über das Zeichnen von Bildschirminhalten mit Punkten und Farben hinaus. Schließlich wagten sich Schüler ans Lesen der Dokumentation und fanden neue Dinge heraus. Bald verbreitete sich das Wissen darüber, wie man den Zeichnungen Leben einhauchte, in dem man Dinge bewegte. "Es hat sich wie Magie angefühlt, als würde man einen geheimen Code lernen", schildert Bells.

Taschenrechner macht Hausaufgaben

Softwareentwickler Adam Fisher gelangte über BBC Micro-Rechner, die in seiner Grundschule herumstanden, in Kontakt mit der Programmiersprache. Auf den Systemen, die ausschließlich Text ausspuckten und nur per Kommandozeile bedienbar waren, brachte er sich die BASIC-Grundlagen bei. Skills, die ihm auf der Universität zu Nutze kamen. Dort brachte er seinen grafischen Taschenrechner, der einen BASIC-Dialekt verarbeiten konnte, praktisch dazu, seine Hausaufgaben für ihn zu erledigen.

"2048"-Nachbau von Eben Upton

Auch Eben Upton, Erfinder des Raspberry Pi, kennt BASIC als Teil seiner Jugend. Anlässlich des fünfzigsten Geburtstags der Sprache, hat er zu einem Emulator für den BBC Micro gegriffen und das populäre Logikspiel "2048" nachgebaut.

Bei RISC OS Open findet sich wiederum ein Image für den Raspberry Pi, mit dem man den Rechner direkt in den BASIC V-Interpreter starten kann. Zusätzlich finden sich Quellcodes darauf, die dabei helfen sollen, eventuell eingerostete Kenntnisse wieder aufzufrischen. (red, derStandard.at, 01.05.2014)