Damaskus - Bei der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Syrien wollen 22 Bewerber gegen Staatschef Bashar al-Assad antreten - unter ihnen zwei Frauen. Das meldeten staatliche Medien kurz vor Ablauf der Anmeldefrist am Donnerstag. Die Bewerber brauchen nach der Abgabe der erforderlichen Dokumente beim Verfassungsgericht noch die Unterstützung von 35 Parlamentariern. Für Regimegegner ist die Wahl eine Farce.

Abgesehen von Präsident Assad gelten jedoch alle anderen als Zählkandidaten ohne realistische Chancen. Die meisten prominenten Oppositionellen sind entweder im Exil oder im Gefängnis und können deshalb nicht kandidieren. Aus Sicht der Regimegegner ist die Wahl daher eine Farce. Auch international stößt die Abstimmung im Bürgerkriegsland auf deutliche Kritik.

Assad, der Syrien seit dem Jahr 2000 regiert, ist noch nie bei einer Wahl mit Gegenkandidaten angetreten. Im syrischen Bürgerkrieg sind Schätzungen zufolge schon mehr als 150.000 Menschen getötet worden. Nach Meinung der Opposition ist eine Lösung des Konflikts nur ohne Assad möglich. (APA, 1.5.2014)