Bild nicht mehr verfügbar.

Die Alitalia-Flosse soll gestutzt werden - auch Gläubiger kommen unter Druck.

Foto: Reuters

Mailand - Die ins Stocken geratenen Verhandlungen über einen Einstieg der Etihad Airways bei der finanziell angeschlagenen Alitalia sind wieder in Gang gekommen. Air-Berlin-Aktionär Etihad hat der italienischen Airline eine Absichtserklärung mit äußerst rigorosen Bedingungen für eine Beteiligung bis zu 49 Prozent zukommen lassen. Von einer Mrd. Euro an Alitalia-Schulden sollen 400 Mio. in Aktien gewandelt werden.

Zur Kasse werden u. a. die Bank-Austria-Mutter UniCredit mit 13 Prozent und Banca Intesa Sanpaolo mit 21 Prozent Alitalia-Anteilen gebeten. Der Mailänder Airport Malpensa soll zugunsten des kleineren Flughafens Mailand-Linate an Bedeutung verlieren, der römische Airport Fiumicino mit Hochgeschwindigkeitszügen verbunden werden. Zur Diskussion steht der Abbau von 14.000 auf 11.000 Beschäftigte. Heute, Freitag, ist ein Treffen mit den Alitalia-Gläubigerbanken, am Wochenende mit den Gewerkschaften vorgesehen. Zu Wochenbeginn wird Alitalia Chef Gabriele Del Torchio nach Abu Dhabi fliegen, um mit Etihad-Chef James Hogan Details über die angepeilte Allianz zu verhandeln. Eine Alternativlösung zu Etihad ist derzeit nicht in Sicht. (tkb, DER STANDARD, 2.5.2014)