Lakritz in allen dänischen Variationen.

Foto: Alkis Vlassakakis
Foto: Alkis Vlassakakis

Die alten Ägypter schätzten es, die fernöstliche Medizin heilt damit, die Dänen lieben es und die meisten Österreicher verachten es: Das Lakritz.

"Bärendreck, pfui!" müssen sich viele Skandinavier oder Holländer anhören, wenn sie ihren österreichischen Freunden Lakritz anbieten. Egal ob die süße oder die gesalzene Variante. Der Name Bärendreck stammt übrigens vom Süßwarenhersteller Karl Bär aus Ulm, der viele Lakritz-Patente innehatte. Freundlich gemeint war der Ausdruck trotzdem nie.

Lakritz wird aus der gleichnamigen Pflanze gewonnen, die auch Süßholz genannt wird. Es hat eine lange Geschichte und war bereits den alten Ägyptern bekannt, wurde als Süßungsmittel, als Medizin oder als Zuckerl verwendet. Doch wirklich durchsetzen konnte sich Lakritz etwa in Süddeutschland, Österreich oder am Balkan nie. Irgendwo in Europa verläuft ein unsichtbarer Lakritz-Äquator. Im Kopenhagener Pressezentrum des Eurovision Song Contest wird Lakritz auch verkauft. Aber eher als Ladenhüter.

Wem schmeckt denn Lakritz überhaupt? Welche abenteuerlichen Variationen gibt es in Dänemark? Dem sind wir nachgegangen:

Lakritz mit Schokolade, Erdbeere, als Bier, als Sirup, salzig oder süß. In Dänemark gibt es alle Variationen.

(Marco Schreuder/Alkis Vlassakakis, derStandard.at, 5.5.2014)