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Kein leichtes, aber ein sehr langes Leben hatte und hat Filomene Taipe Mendoza (116).

Foto: APA/EPA/Pensiun 65

Eine 116-jährige Peruanerin macht einer - fast - gleichaltrigen Japanerin den Ruf als älteste Frau der Welt streitig. Wie das peruanische Ministerium für Entwicklung und Soziales jetzt mitteilte, wurde Filomena Taipe Mendoza ihrem Personalausweis zufolge am 20. Dezember 1897 geboren.

Bisher galt Misao Okawa aus der westjapanischen Stadt Osaka als die Rekordhalterin. Auf der Liste der Gerontology Research Group (GRG) ist das Geburtsdatum der Japanerin mit 5. März 1898 verzeichnet. Sie wäre also drei Monate jünger als die Frau aus den peruanischen Anden. 

Erste Pension

"Ich bin nicht vom vorigen Jahrhundert, junger Mann. Ich bin vom Jahrhundert davor, also ganz schön alt", sagte die Bäuerin einem Beamten, der ihr dabei half, die erste Pension ihres Lebens zu kassieren - Teil eines Programms namens "Pension 65" für alte Menschen, die in äußerster Armut leben. Ab Mai erhält sie nun monatlich 250 Sol (64 Euro), und die medizinische Versorgung ist für sie umsonst.

Taipe Mendoza ist aber noch gut beieinander. Das Geheimnis ihres langen Lebens erklärt sie mit gesunder Ernährung: hauptsächlich Kartoffeln, aber auch Fleisch - Ziege und Hammel - sowie Milch, Ziegenkäse und Bohnen. "Alles, was ich zubereite, stammt von meinem Feld. Konserven oder Kartons, das ist nichts für mich, auch nicht diese Getränke in Büchsen", sagt die kleinwüchsige Frau. Ihr Dorf Pocuto in der östlichen Provinz Huanvacelica hat sie ihr ganzes Leben lang nicht verlassen.

"Ich hatte ein hartes Leben. Witwe wurde ich schon in jungen Jahren, und musste doch neun Kinder durchbringen. Von ihnen leben heute nur noch drei", sagt die rüstige Alte. Und fügt hinzu: "Zähne hätte ich schon ganz gerne wieder welche." (APA, derStandard.at, 5.5.2014)