Damaskus/Teheran/Beirut - Der geplante Abzug der Rebellen aus den belagerten Vierteln der syrischen Stadt Homs verzögert sich weiter. Die Zeitung "Al-Sharq Al-Awsat" berichtete am Montag auf ihrer Website, Teil der Vereinbarung sei die noch ausstehende Freilassung von 70 Iranern und Libanesen durch die "Islamische Front". Außerdem seien noch nicht alle Details für den Abzug der Kämpfer geklärt.

Nach Informationen arabischer Medien halten sich noch etwa 2250 Menschen in den Altstadt-Vierteln auf, die seit mehr als zwei Jahren von Regierungstruppen belagert werden. Die meisten von ihnen sind Kämpfer. Sie sollen sich in zwei von Rebellen kontrollierte Bezirke im nördlichen Umland von Homs zurückziehen. Da sie befürchten, bei ihrem Abzug von den Truppen von Präsident Bashar al-Assad beschossen zu werden, fordern sie, dass iranische Vermittler und Mitarbeiter der Vereinten Nationen mit ihnen in den Fahrzeugen sitzen sollen.

Der Iran unterstützt das Assad-Regime mit Militärberatern und Waffen. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah kämpft im syrischen Bürgerkrieg an der Seite der Regierungstruppen. Seit dem Beginn des Aufstandes gegen Assad im März 2011 sollen in dem arabischen Land mehr als 150 000 Menschen getötet worden sein. (APA, 5.5.2014)