St. Pölten - Als letztes Bundesland startet Niederösterreich am Dienstag in die Arbeiterkammerwahl. 432.428 Arbeitnehmer dürfen bis einschließlich 19. Mai ihre Stimme abgeben und ihre Vertretung im Arbeitnehmerparlament, der sogenannten Vollversammlung, für die kommenden fünf Jahre wählen. Insgesamt treten neun Listen an.

1.177 Betriebswahlsprengeln wurden eingerichtet, die laut einer Aussendung für rund die Hälfte der Wahlberechtigten eine direkte Stimmabgabe im Unternehmen ermöglichen. Zudem stehen 24 öffentliche Wahllokale zur Verfügung. Auch per Briefwahl kann man vom Stimmrecht Gebrauch machen.

Um die 110 Mandate der Vollversammlung bewerben sich neun Listen. Die wahlwerbenden Gruppen sind

  • FSG (Sozialdemokratische Gewerkschafter),
  • NÖAAB - FCG (ÖVP),
  • FA (Freiheitliche Arbeitnehmer),
  • AUGE/UG (Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/ Unabhängige),
  • Grüne GewerkschafterInnen NÖ,
  • Bündnis Mosaik - TÜRK-IS-BIRLIGI (BM),
  • Kommunistische Gewerkschaftsinitiative - International (KOMintern),
  • Gewerkschaftlicher Linksblock (GLB) und
  • die Liste Perspektive - Ing. Yusuf Avci (LP).

Spannend wird es für Präsidenten und Spitzenkandidaten der FSG, Markus Wieser. Er ist erst seit einem halben Jahr im Amt und will die 60,5 Prozent der Stimmen aus dem Jahr 2009 halten oder ausbauen. Die stärkste Konkurrenz kommt von der Fraktion Christlicher Gewerkschafter NÖAAB, die heuer erstmals unter dem Titel "Volkspartei" antritt und zuletzt 23,5 Prozent der Stimmen holte. Die FA erzielten 8,5 Prozent, die Grünen-Listen AUGE/UG 2,1 Prozent. Weiters entfielen 1,8 Prozent auf GGN, je 1,5 Prozent auf Dirnberger und BM sowie 0,6 Prozent auf GLB. Die derzeitige Mandatsverteilung: FSG 69, NÖAAB-FCG 26, FA 9, AUGE/UG 2, GGN 2, Dirnberger 1, BM 1.

Das vorläufige Endergebnis wird am 20. Mai erwartet. Die neu gewählte Vollversammlung wird sich am 17. Juni konstituieren. (APA, 5.5.2014)