Die Kinderlähmung (Poliomyelitis) ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Problem der öffentlichen Gesundheit wieder ein Thema. Da der Erreger nun bereits in zehn Ländern aufgetreten sei, sei die Ausbreitung der Krankheit wieder eine ernste Bedrohung, die eine internationale Antwort erfordere.

Erkrankungen in drei Ländern

Seit Jahresbeginn seien in drei Ländern wieder Polio-Erkrankungen nachgewiesen worden, erklärte Bruce Aylward von der WHO. Dies mache die Anstrengungen, die Krankheit weltweit auszurotten, zunichte. Das WHO-Ziel ist es, die Krankheit bis 2018 ganz ausgerottet zu haben.

Die WHO erließ nun Empfehlungen, um die mit einer Ausbreitung der Erreger verbundenen Risiken einzudämmen. In diesem Jahr wurden Polio-Erkrankungen in Pakistan, Syrien und in Kamerun gemeldet. Auch im Irak soll es einen Fall gegeben haben. Poliomyelitis wird von Viren verursacht, die die muskelsteuernden Nervenzellen des Rückenmarks infizieren. Lähmungen bis hin zum Tod können die Folge sein. (APA, derStandard.at, 5.5.2014)