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Ein Großteil des Zuwachses bei BMW dürfte aus China kommen.

Foto: apa/David Ebener

München - Der deutsche Autohersteller BMW hat trotz hoher Ausgaben für neue Modelle und Fabriken heuer in den ersten drei Monaten deutlich mehr Geld verdient. Entgegen der Erwartung vieler Experten kletterte der Gewinn des Autobauers zum Jahresstart um mehr als elf Prozent auf fast 1,5 Mrd. Euro.

"Die BMW Group ist stark in das neue Geschäftsjahr gestartet. Wir haben neue Bestmarken beim Absatz und Konzernergebnis vor Steuern in einem Auftaktquartal erzielt", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer am Dienstag in München. Beim Erzrivalen Audi hatten hohe Investitionen das Gewinnwachstum trotz Rekordverkäufen ausgebremst.

Starker Euro

BMW verbuchte zwischen Jänner und März ein Umsatzplus von knapp vier Prozent auf gut 18,2 Mrd. Euro. Das vergleichsweise überschaubare Plus ist vor allem dem starken Euro geschuldet. Viele Unternehmen bekommen diesen Effekt zu spüren. Der Umsatz, den sie in anderen Währungen erwirtschaften, ist angesichts des stärkeren, also teureren Euros nach der Umrechnung weniger wert.

Weltweit verkaufte BMW zusammen mit den Marken Mini und Rolls-Royce gut 487.000 Autos, ein Plus von fast neun Prozent und ein neuer Rekordwert für den Konzern. Im Gesamtjahr will BMW erstmals die Zwei-Millionen-Marke knacken.

Der Blick in die Zahlen verrät aber auch, dass das Gewinnplus bei BMW mehrere Ursachen hat. Ein Großteil des Zuwachses dürfte dabei aus China kommen. Das dortige Geschäft mit dem Joint-Venture-Partner Brilliance fließt nicht direkt in die einzelnen Sparten ein, sondern wird im Finanzergebnis verbucht.

Dadurch legte BMW beim Vorsteuergewinn um 8 Prozent auf 2,17 Mrd. Euro zu. In der Automobilsparte, in der das übrige Fahrzeuggeschäft steckt, blieb der Gewinn ziemlich genau auf den Werten des Vorjahresquartals. Zugelegt hat erneut das Motorradgeschäft und die Sparte Finanzdienstleistungen.

Auf die kommenden Monate blickt BMW voller Zuversicht. Trotz der weiter hohen Investitionen soll der Vorsteuergewinn deutlich zulegen. Dabei setzen die Münchner auch auf viele neue Modelle. 16 Fahrzeuge bringt der Konzern in diesem Jahr an den Start. Zufrieden ist BMW weiter mit dem Start des Elektroautos i3. Allein im März seien 1.000 der Stromer verkauft worden, die Produktion liefere derzeit rund 100 i3 pro Tag. Im ersten Viertel wurden weltweit 2.022 Stück verkauft. (APA, 6.5.2014)