David Hasselhoff im Zwiegespräch mit Mikko Hypponen von F-Secure.

Foto: F-Secure

Der Auftritt: Der Schauspieler "mag Geeks und Nerds".

Der Publikumsmagnet der diesjährigen Republica-Konferenz in Berlin war bisher David Hasselhoff. Der Antivirenhersteller F-Secure engagierte den Schauspieler und Sänger, um ein digitales Manifesto gegen Überwachung zu starten – und das Unternehmen ins Rampenlicht zu stellen. Neben einer vom Publikum herausgeforderten Gesangseinlage - "Looking for Freedom" -, sprach "The Hoff" auch über ein den Konferenzteilnehmern wichtiges Thema.

Überwachung

Zwar hält Hasselhoff die Überwachung durch die NSA und andere Geheimdienste, das Ausspähen von "uncoolen" Personen wie Terroristen für legitim, die Massenüberwachung sei hingegen beunruhigend.

Hasselhoff präsentierte sich als bekanntes Opfer von Privatsphäre im Internet. Vor einigen Jahren tauchte ein kompromittierendes Video im Netz auf, das ihn betrunken zu Hause zeigte. Nach seinen Angaben wurde der Computer seiner Tochter gehackt und das Video gestohlen. Es sei unmöglich gewesen, das Video aus dem Netz zu bringen. Es hat mittlerweile Millionen Zugriffe auf Youtube.

Manifest

Mikko Hypponen von F-Secure erklärte, dass es mittlerweile günstiger sei, Daten zu speichern als sie zu löschen. F-Secure will mit dem Manifest, das per Crowdsourcing entstehen soll, und führenden Politikern überreicht werden soll, für ein freies Internet und gegen Massenüberwachung eintreten. Hypponen kritisierte, dass es keine europäischen Alternativen für die Angebote der US-IT-Riesen gibt. Auch wenn damit die Welt nicht ändern würde, habe man damit einen Anfang gemacht. (sum/sb, derStandard.at, 6.5. 2014)