Umso bemerkenswerter sind die deutlichen und wenig schmeichelhaften Worte, die der Österreichkorrespondent der Süddeutschen Zeitung, Michael Frank in der Freitagausgabe für den Medienunternehmer findet. Frank schreibt etwa, Fellner habe "bis auf profil (...) noch in jedes seiner Blätter hineinregiert, und (...) einen einheitlichen, eher stupiden Auftritt verordnet, der wie bei Format oft in Diskrepanz zum respektablen Inhalt stand. Der Fellnerismus steht heute in Österreich für die Tendenz, jedes noch so ernste Thema zum grell bunten Gesellschafts-Event umzukneten." Nicht zuletzt wegen Format habe sich Fellner mit den hanseatischen Kaufleuten überworfen.Frank nennt Fellner einen "der erstaunlichsten Journalisten" des Landes. Die Produkte des Wiener Hauses - "ein Wust an Publikumsmagazinen" - seien aber trotz Miteigentümer Gruner + Jahr "noch von der reichlich mediokren Ästhetik des Chefs Fellner geprägt". (red/DER STANDARD; Printausgabe, 23./24.8.2003)