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Foto: apa/dpa/nietfeld
Hamburg - Mit Sklavenarbeit werden auch heute noch Milliardenbeträge verdient. Das berichtet das Magazin "National Geographic Deutschland" in seiner Septemberausgabe, wie es am Freitag mitteilte. Weltweit leben demnach immer noch rund 27 Millionen Männer, Frauen und Kinder in Sklaverei und erwirtschaften etwa 13 Milliarden Dollar (11,9 Milliarden Euro). Häufigste Art der Leibeigenschaft ist demnach die Schuldsklaverei.

Preise für Menschenschmuggel gestiegen

Bei der Schuldsklaverei werden Menschen, die sich ein besseres Leben erhoffen, von Schleppern über Grenzen geschmuggelt und müssen dann in jahrelanger harter Arbeit die Kosten der illegalen Reise sowie deren Zinsen abarbeiten. Seit dem 11. September 2001 seien wegen strengerer Grenzkontrollen die Preise für Menschenschmuggel gestiegen, berichtet das Magazin. Daher müssten sich Ausreisewillige bei den Menschenhändlern immer höher verschulden und das Geld abarbeiten.

Prostitution und Sklaverei

Allein die Zahl der in den USA lebenden Sklaven wird dem Magazin zufolge auf 100.000 bis 150.000 geschätzt. Auch in Deutschland verdienten Schlepperbanden an der Ware Mensch. 987 Opfer des Menschenhandels zählte demnach die Statistik des Bundeskriminalamtes im Jahr 2001 - die meisten von ihnen Frauen.

Daneben verweist das Magazin auch auf andere Formen der Sklaverei, etwa den traditionellen Menschenhandel. Sklavenarbeit verrichteten auch Kinder in China in Feuerwerksfabriken, Diamantenschürfer in Sierra Leone oder Baumwollarbeiter in Benin oder Ägypten. Außerdem würden zahlreiche Frauen und Kinder zur Prostitution gezwungen. (APA/AP)