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Die 20 Meter lange und 6,5 Millionen Dollar (5,97 Mio. Euro) teure Rakete hätte am 25. August zwei Satelliten in die Erd-Umlaufbahn bringen sollen.

Foto:REUTERS/Axel Bugge
Brasilia - Bei der Explosion einer brasilianischen Weltraumrakete auf einer Abschussbasis im Dschungel sind am Freitag mindestens 20 Menschen getötet worden. Dies teilte eine Sprecherin der Brasilianischen Weltraumbehörde mit. Die Zahl basiert auf den von der Weltraumbasis Alcantara übermittelten Informationen, sagte sie. Der Unfall ereignete sich nach Behördenangaben um 13.30 Uhr Lokalzeit (18.30 Uhr MESZ), als sich die Rakete wenige Tage vor dem Start auf der Abschussrampe befand.

Berichten zufolge soll die Explosion Dutzende Kilometer weit bis zur Stadt San Luis zu hören gewesen sein. Der Stützpunkt liegt in der Nähe des Äquators, von wo aus Raketen mit weniger Treibstoff ins All geschossen werden können, weil die zentrifugalen Kräfte der Erde genutzt werden. Die 20 Meter lange und 6,5 Millionen Dollar (5,97 Mio. Euro) teure Rakete hätte am 25. August zwei Satelliten in die Erd-Umlaufbahn rund 750 Kilometer über dem Boden bringen sollen.

Es war der dritte Versuch Brasiliens, als erstes lateinamerikanisches Land mit einer eigenen Rakete ins Weltall zu kommen. 1997 und 1999 waren zwei Raketen kurz nach dem Start wegen technischer Probleme zerstört worden. (APA/Reuters)