Vor einer Kabinettssitzung in Ramallah erklärte Shaath, eine Vereinbarung nur zwischen den radikalen Organisationen sei nicht ausreichend. "Wir wollen ein völliges Ende der Gewalt", sagte Shaath. Auch Informationsminister Nabil Amr erklärte im Anschluss an die Sitzung, jede neue Vereinbarung müsse auch Israel betreffen. "Wir können über einen Waffenstillstand sprechen, eine neue Waffenruhe, aber wir brauchen Garantien von Israel, dass es mit uns zusammenarbeitet", sagte Amr. Der palästinensische Abgeordnete Sayeb Erakat bat US-Botschafter John Wolf, Israel zur Beendigung seiner Militäraktionen zu bewegen.
Palästinenser sehen geringe Chancen auf Vereinbarung mit extremistischen Gruppen
Aus palästinensischen Kreisen verlautete jedoch, ihnen seien in Bezug auf ein Vorgehen gegen extremistische Gruppen die Hände gebunden, und die Chancen auf eine Vereinbarung stünden gering. Ein Sprecher des Islamischen Dschihad erklärte in Gaza, seine Organisation stehe neuen Gesprächen offen gegenüber. Solange Israel weiter Dschihad-Mitglieder verfolge, könne es jedoch keinen Waffenstillstand geben, erklärte Nafez Assam.
Die Chancen auf Umsetzung des Friedensplanes seien nicht vorbei, erklärte Dore Gold, Sprecher der israelischen Regierung, am Freitag. Es gebe jedoch nur zwei Möglichkeiten, betonte Gold: "Entweder die Palästinenser beginnen mit der Entwaffnung ihrer terroristischen Infrastruktur, oder Israel tut es."
Villepin fordert mehr internationales Engagement