Washington - Die US-Regierung will nach einem Bericht
der "Washington Post" die Vorschriften für saubere Luft bei der
Energie- Erzeugung lockern. Wie das Blatt am Samstag meldete, sollen
Tausenden der "schmutzigsten" Kohlekraftwerke und Raffinerien in den
USA Modernisierungen erlaubt werden, ohne dass - wie bisher
erforderlich - zugleich eine kostspielige Ausrüstung zur Begrenzung
des Schadstoffausstoßes installiert werden muss.
Die entsprechende Neuregelung werde von der amtierenden
Umweltministerin Marianne Horinko nach deren eigenen Angaben bereits
in der kommenden Woche unterzeichnet und solle im Herbst in Kraft
treten, hieß es weiter.
Der Schritt bedeutet einen wichtigen Sieg für die Energie-
Industrie, die sich bei US-Präsident George W. Bush seit Beginn von
dessen Amtszeit intensiv für eine Lockerung der Vorschriften
eingesetzt hatte. Zur Begründung hieß es, die restriktive Regelung
habe auf Grund des Kostenaufwands Investoren abgeschreckt und damit
eine Expansion ausgerechnet in Zeiten wachsenden Energiebedarfs
behindert.
Die bisherige Regelung hatte zu einer Flut von staatlichen Klagen
gegen Betreiber veralteter Kraftwerke geführt. Einige von ihnen waren
gerichtlich gezwungen worden, hunderte Millionen Dollar teure
Ausrüstung zur Schadstoff-Kontrolle zu installieren.(APA/dpa)