Bukarest - In der rumänischen Stadt Arad sind Reste einer byzantinischen Kirche aus dem 11. Jahrhundert entdeckt worden. Es handle sich um eines der wichtigsten Zeugnisse für die Anfänge des orthodoxen Christentums im Banat, wie rumänische und italienische Medien laut Kathpress berichten. Konkret handelt es sich bei den Freilegungen um Teile eines Kirchenmosaiks, das am Grabungsgelände Fantana Turcului entdeckt wurde.

In den Medien wurde zu den Ausgrabungen der Direktor des Museums von Arad, Pascu Hurezan, zitiert. Hurezan zeigte sich überzeugt, dass mit dem Mosaikfund "ein neues Kapitel der Erkenntnisse über die Entwicklung der mittelalterlichen Kunst in der Region eröffnet" worden sei.

Arad gehörte bis zum Friedensvertrag von Trianon (1920) zu Ungarn und hat auch heute noch eine ungarische Minderheit. Rumänische und ungarische Historiker vertreten unterschiedliche Theorien über die mittelalterliche Geschichte der Grenzregion: Während Rumänen auf die Kontinuität einer starken orthodoxen walachisch-slawischen Mischbevölkerung verweisen, gibt es unter ungarischen Nationalisten die These, dass die Rumänen erst in der Türkenzeit nach Ostungarn und Siebenbürgen eingewandert seien. (APA)