Höhepunkt der Angriffe im August
Mitte August erreichten die Angriffe einen bisherigen Höhepunkt. Hunderte Kämpfer überrannten in zwei Städten in der Provinz Paktika die Polizeiwachen. Zwölf Polizisten wurden getötet. Nach den Gefechten zogen sie sich wieder zurück, etliche über die Grenze nach Pakistan. 64 Menschen kamen vor knapp zwei Wochen landesweit ums Leben, allein 15 starben bei einem Bombenanschlag auf einen Bus.
Noch sei nicht klar, "ob die Taliban stärker oder nur dreister" würden, sagte Samad. Zu den Berichten über zunehmende Gewalt kommen Gerüchte, Mullah Mohammed Omar, der Führer des vertrieben Taliban-Regimes, reorganisiere seine Kämpfer. Er habe das Land in militärische Kontrollzonen aufgeteilt und Kommandanten für zentrale und südliche Provinzen ernannt, teilten westliche Geheimdienste mit.
Ausbildung von Rebellen
Die Angriffe in den östlichen Provinzen koordinierten der frühere Taliban-Minister für Grenzangelegenheiten, Jalaluddin Hakkani, und der frühere Gouverneur der Provinz Nangarhar, Mullah Abdul Kabir, hieß es. Zudem sollen sich die Taliban mit Rebellenführer Gulbuddin Hekmatjar zusammengeschlossen haben, und nicht zuletzt seien El-Kaida-Agenten an der Ausbildung von Rebellen beteiligt.
Unterschlupf im Pakistan
Samad sagte der Nachrichtenagentur AP, die Guerillakämpfer fänden im benachbarten Pakistan Unterschlupf. Dort könnten auch die in Afghanistan stationierten Koalitionstruppen nicht gegen sie vorgehen. Die pakistanische Regierung stellte ihre Unterstützung für die Taliban nach den Anschlägen vom 11. September vor zwei Jahren zwar offiziell ein. Trotzdem ist gerade die Grenzregion im Nordosten des Landes noch immer ein Auffangbecken für Taliban-Kämpfer.