Beispielsweise seien drei Personen, die zunächst auf der Opferliste gestanden hätten, später lebend aufgefunden worden. Andere Personen seien nach dem Anschlag nach Hause gegangen und - aus welchen Gründen auch immer - nicht zurück zur Arbeit gekommen. Bisher sind nach Angaben Rademeyers nur der bei dem Anschlag ums Leben gekommene UN-Sonderbeauftragte Sergio Vieira de Mello und ein spanischer UN-Mitarbeiter zweifelsfrei identifiziert und an die Hinterbliebenen übergeben worden.
Irak
UNO: Nach Anschlag erst zwei Opfer identifiziert
Nur De Mello und spanischer UN-Mitarbeiter an Familien übergeben
Bagdad - Nach dem verheerenden Autobombenanschlag auf
das Hauptquartier der Vereinten Nationen in Bagdad sind erst zwei
Todesopfer identifiziert und an ihre Angehörigen übergeben worden. Es
gebe große Probleme bei der Identifizierung der Opfer, sagte der
UN-Sicherheitsoffizier Nicolaas Rademeyer am Sonntag in Bagdad.
Derzeit könnten keine genauen Angaben über die Zahl der Todesopfer
nach dem Terroranschlag vom Dienstag gemacht werden.
Rademeyer stellte klar, dass alle Todesopfer nach einem
internationalen Standard identifiziert werden müssten. Er forderte
die Angehörigen der irakischen Todesopfer auf, Röntgenunterlagen,
Zahnabdrücke oder Fingerabdrücke zur Verfügung zu stellen. Bisher
hätten sich nur zehn irakische Familien bei den Vereinten Nationen
gemeldet. (APA/dpa)