Eine zwingende Vergabe an Private schafft laut AK keinen wirklichen Wettbewerb, da "auch private Versorger eine Monopolstellung besitzen, was sich in Preiserhöhungen nach den Privatisierungen niederschlägt". Dies zeige sich auch an Beispielen wie Großbritannien und Frankreich: "Dort steigen die Preise trotz Qualitätsmängeln", so die AK. Daher soll die Trinkwasserversorgung in der öffentlichen Hand bleiben.
Wassermarkt stärker unter die Lupe nehmen
Bereits Anfang Mai diesen Jahres hatte EU-Kommissar Frits Bolkestein angekündigt, den Wassermarkt stärker unter die Lupe zu nehmen. Das kostbare Nass sei nach den großen Märkten wie Telekommunikation, Energie und Verkehr der letzte Bereich, der noch in keiner Weise geöffnet worden sei. Man werde daher "zumindest prüfen", ob eine Öffnung des EU-Wassermarktes "sinnvoll sein könnte", hieß es damals. Konkrete Pläne gibt es jedoch noch nicht. Bisher war man in der EU der Ansicht, dass Wasser keine Handelsware sei.