Hamburg - Für RTL-Kriegsreporterin Antonia Rados (60) hat sich an der Arbeitssituation weiblicher Journalisten in den vergangenen Jahren wenig geändert. "Egal, welchen Job man ausübt, als Frau hat man immer Nachteile", sagte die in Paris lebende Österreicherin der Zeitschrift "Grazia".

"Als Kriegsreporterin muss man sich natürlich durchbeißen. Ist man zu unterwürfig, wird man über den Tisch gezogen, ist man zu aggressiv, heißt es, man ist eine Hexe", meinte sie und betonte: "Aber damit kann ich gut leben."

Seit rund 30 Jahren ist Rados an Kriegs- und Krisenschauplätzen im Einsatz. "Ich bereite mich gut vor, und ich gehe verantwortungsvoll mit meinem Leben um. Ich habe nicht vor, bald damit aufzuhören", sagte die TV-Journalistin. "Denn es ist wichtig, dass auch Frauen harte politische Berichterstattung machen." Die Rückkehr aus Kriegsgebieten in den Alltag falle ihr aber immer noch nicht leicht: "Die Umstellung ist schwierig, denn die Welten klaffen auseinander, man fühlt sich zerrissen." (APA, 7.5.2014)