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Joachim Löw lüftet das DFB-Kader-Geheimnis.

Foto: AP/ Michael Probst

Frankfurt - Deutschlands Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat gleich vier Neulinge in sein vorläufiges WM-Aufgebot nominiert. Nicht berücksichtigt wurden Stürmer Mario Gomez und Tormann Rene Adler. Mittelfeldspieler Sami Khedira nach seinem Kreuzbandriss und der zuletzt häufig verletzte Torjäger Miroslav Klose gehören hingegen zum 30-Mann-Aufgebot, das Löw am Donnerstag bekanntgab.

Gomez kaum im Einsatz

Einer der prominentesten Abwesenden im Kader ist Mario Gomez. Löw begründete den Verzicht auf den Stürmer des AC Fiorentina mit dessen vielen Verletzungen in dieser Saison. "Er hat seit September nur 280 Minuten gespielt. Von daher war ich der Meinung, dass er nicht in der Lage ist, unter diesen Bedingungen körperlich zu bestehen", sagte Löw.

"Form und Fitness sind sehr zentrale Kriterien. Aber es gibt keine Regel ohne Ausnahme, diese Ausnahme haben wir bei Sami Khedira gemacht", sagte Löw. Der defensive Mittelfeldspieler von Real Madrid sei wegen seiner Persönlichkeit und Erfahrung unverzichtbar. Die Teamkarriere von Gomez in der Nationalmannschaft sei aber keinesfalls beendet.

Der 28-Jährige reagierte auf das WM-Aus enttäuscht. "Die hässlichste Saison meiner Karriere endet mit einem weiteren Rückschlag", schrieb Gomez nach der Bekanntgabe der Entscheidung am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite.

Erst nach dem Trainingslager in Südtirol und dem vorletzten WM-Testspiel gegen Kamerun muss Löw am 2. Juni dem Weltverband FIFA seinen endgültigen 23-Mann-Kader melden. Zu den bereits jetzt gestrichenen Akteuren zählen auch der Gladbacher Max Kruse, der Leverkusener Sidney Sam, Dortmunds Sven Bender und der Hamburger Heiko Westermann.

Neulinge

Erstmals überhaupt nominiert für das A-Team wurden der Dortmunder Außenverteidiger Erik Durm, die Schalker Mittelfeldspieler Max Meyer und Leon Goretzka sowie der Hoffenheimer Angreifer Kevin Volland. Ohne Länderspielerfahrung sind zudem der Augsburger Offensivspieler Andre Hahn und Verteidiger Shkodran Mustafi von Sampdoria Genua.

Die meisten Spieler stellen erwartungsgemäß die beiden Cupfinalisten Bayern München mit sieben und Borussia Dortmund mit sechs Akteuren. Im Tor setzt Löw neben der Nummer 1 Manuel Neuer von Bayern auf BVB-Routinier Roman Weidenfeller und Ron-Robert Zieler von Hannover 96. (APA, 8.5.2014)

Vorläufiges DFB-Aufgebot für die WM in Brasilien

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)

Abwehr: Jérôme Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Kevin Großkreutz (Borussia Dortmund), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Marcell Jansen (Hamburger SV), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (FC Arsenal), Shkodran Mustafi (Sampdoria Genua), Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund)

Mittelfeld: Lars Bender (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (Schalke 04), Matthias Ginter (SC Freiburg), Leon Goretzka (Schalke 04), Mario Götze (Bayern München), André Hahn (FC Augsburg), Sami Khedira (Real Madrid), Toni Kroos (Bayern München), Max Meyer (Schalke 04), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (FC Arsenal), Lukas Podolski (FC Arsenal), Marco Reus (Borussia Dortmund), André Schürrle (FC Chelsea), Bastian Schweinsteiger (Bayern München)

Angriff: Miroslav Klose (Lazio Rom), Kevin Volland (1899 Hoffenheim)