Düsseldorf - Die französische Dramatikerin und Romanautorin Yasmina Reza ("Der Gott des Gemetzels") erhält den mit 25.000 Euro dotierten Kythera-Preis. In ihrem literarischen Schaffen bringe Reza als "unerbittlich genaue Beobachterin ihrer Mitmenschen" die Fehler und Lächerlichkeiten ihrer Protagonisten auf ebenso unterhaltsame wie eindringliche Weise zur Vorstellung, hieß es in der Würdigung der Jury.

Rezas bisher bekanntestes Stück "Der Gott des Gemetzels" hatte 2008 mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle Premiere in Paris und wurde seitdem in zahllosen Theatern weltweit auf die Bühne gebracht und u.a. am Wiener Burgtheater unter der Regie von Dieter Giesing gefeiert. 2011 wurde das Stück von Roman Polanski mit Christoph Waltz als einer der viert Protagonisten verfilmt. Der jüngste Roman der 55-Jährigen, "Glücklich die Glücklichen", hat wie ihre Theaterstücke die Lebenslügen und latenten Konflikte in Paarbeziehungen zum Thema.

Die von der Düsseldorfer Industriellen Gabriele Henkel gestiftete Auszeichnung würdigt Persönlichkeiten, die "einen Beitrag zur Vermittlung der romanischen Kultur in Deutschland" geleistet haben. Bisherige Preisträger waren unter anderem der Verleger Klaus Wagenbach, der Dirigent Claudio Abbado, der Regisseur Volker Schlöndorff sowie der Künstler Imi Knoebel. Der Preis wird am kommenden Montag (12. Mai) in der Berliner Schaubühne verliehen. (APA, 8.5.2014)