Brüssel - Die EU lanciert eine Plattform für Meeresforschung, die international Daten von EU-Staaten miteinander verknüpfen und damit Boden für die wirtschaftliche Anwendung schaffen soll. Die EU-Kommission wolle jede Barriere für Investitionen in "blaue Innovation" entfernen, sagte Fischereikommissarin Maria Damanaki.
Die EU fördert derzeit Meeresforschung in den Bereichen Umwelt, Fischerei und Energieausbeute im Ausmaß von 350 Millionen Euro. Die neue Plattform soll helfen, diese Information leichter verfügbar zu machen und die Forscher miteinander zu vernetzen. Gelder für neue Forschung würden über das Programm Horizon 2020 bereitgestellt. Grünes Licht werde die neue Plattform voraussichtlich im Juni von den Mitgliedsstaaten erhalten, sagte Damanaki.
Ein Forschungsvorhaben werde auch die Bürger einbinden, sagte Forschungskommissarin Maire Geoghegan-Quinn bei einer gemeinsamem Pressekonferenz. Am Mittsommertag, dem 21. Juni, werden rund 100 EU-Forscher auf der ganzen Welt Wasserproben entnehmen. Ziel ist es, den größten Datensatz in der Geschichte der Meeresforschung zu erstellen. Beteiligen sollen sich daran auch EU-Bürger, die dazu aufgerufen sind, ebenfalls Daten zu sammeln und mittels einer eigenen Handy-App an die Forscher zu übermitteln. (APA, derStandard.at, 10. 5. 2014)